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Ermer sprach bei Bauern-Großdemo in Berlin

Die Bauern demonstrierten am Brandenburger Tor in Berlin und das Bäckerhandwerk zeigt seine Unterstützung. Präsident Ermer solidarisierte sich mit den Bauern und mahnte die Ampel, die Interessen des Handwerks und Mittelstands in den Fokus zu stellen.

ZV-Präsident Roland Ermer hat am Montag auf der Abschlusskundgebung der Protestwoche des Bauernverbandes gesprochen. In unmittelbarer Nähe zum Reichstagsgebäude bekundete Bäckerpräsident Roland Ermer vor rund 30.000 Menschen und über 5.000 Traktoren seine Solidarität mit den Forderungen der Bauern. Präsident Ermer zog symbolisch und tatsächlich seinen Hut vor den Bauern und erntete dafür großen Applaus. “Ohne Euch geht es nicht”, rief er den Teilnehmern der Großdemo zu. Ermer kritisierte zugleich die aktuelle Ampel-Politik. Die Verteuerung der Lieferketten führe zu höheren Preisen, die bald niemand mehr bezahlen könne. "Ohne Bauern kein Brot. Ohne Bauern keine Bäcker. Die gesamte Lebensmittelwirtschaft von den Bauern bis zu den Bäckern zeigen vereint, wie stark wir zusammen sind", so Ermer.  

Der breite Protest der Landwirte zeige, dass man die schlechte Arbeit der Regierung nicht mehr akzeptiert. „Bitte sprecht nicht von handwerklichen Fehlern der Ampel“, mahnte er. „Als Handwerker wäre ich längst pleite, wenn ich solche Fehler machen würde.“ An die Politik gerichtet erinnerte er, dass man vor tiefgreifenden Entscheidungen mit den Betroffenen sprechen muss: „Die kennen doch die Telefonnummern unserer Verbände.“ Politik müsse den Schulterschluss mit den Betroffenen suchen.  

Neben dem Bäckerhandwerk erhielten die Bauern breite Unterstützung von der Transportwirtschaft, den Forstwirten, der DEHOGA und anderen Verbänden. 

Als Vertreter der Bundesregierung kam Finanzminister Christian Lindner aufs Podium. Die Bauern ließen sich auch von Bauernpräsident Joachim Rukwied nur schwer davon überzeugen, Herrn Lindner zu Wort kommen zu lassen. Herr Lindner zeigte zwar Verständnis für den Unmut der Landwirte, rechtfertigte die Entscheidungen allerdings mit fiskalischen Notwendigkeiten. Bauern-Präsident Joachim Rukwied kündigte an, dass die Proteste so lange weitergehen werden, bis die Bundesregierung einlenke.

 

Stand: 16. Januar 2024